Mission der Weltausstellung in Japan von Nadja Hämmerli

Die Geschichte beginnt an einem nebligen Samstagmorgen im kleinen Städtchen Murten. Ein kleiner Fischbär, namens Agent 001 alias Freddi Fritzi, brach früh in den Nebel auf. Nach einem leckeren Frühstück mit Honig vom Imker und Fischen aus dem Murtensee, machte er sich auf den Weg durch die ganze Welt. Sein Ziel war die Weltausstellung in Japan.

Dort sollte er ein Selbstporträt abliefern, mit dem Höhepunkt, dass er es selber von Murten nach Tokio gebracht hatte. Nach einem Telefonanruf von Freund Tatzenkralle, der ihm das Startzeichen gab, ging seine Reise los. Nach dem Besuch des Monolithen tauchte er mit dem wertvollen, wasserdichten Gemälde auf dem Rücken in das kühle Wasser vom Murtensee ein. Wozu war er schliesslich ein halber Fisch? Dieses Seegras, das es hier gab, und diese vielen Halbbrüder und -schwestern! Nachdem er schon Muskelkater und Herzbeschwerden hatte, tauchte er wieder auf. War er richtig geschwommen? Wohl schon. Weiter ging es durch den Broyekanal in den Neuenburgersee. Was kam denn da auf ihn zu? Ein Hai? Hilfe! Ach ne, war nur ein Hecht, der seinen Ruheplatz suchte. Was ist denn das schon wieder? So eine Frechheit! Ein grosses Ungeheuer bedrohte ein kleines Egli. Schnell griff der Fischbär dazwischen und rettete den kleinen Fisch aus den Klauen des Tigers.

Der monsteriöse Fisch war so verdattert beim Anblick des Fischbären, dass er sich nicht mehr zu bewegen getraute. Der kleine Minifisch wollte ihn auf seinem Weg begleiten, aber das ging leider nicht, da er keine Lunge wie der Fischbär hatte. Freddi Fritzi wollte sich ja schliesslich auch auf dem Land und in der Luft fortbewegen. In Neuenburg angekommen, besuchte er zu Abwechslung die Kieselsteine der Expo 02 und dann ging er weiter nach Yverdon zur Wolke. Auf dem Weg nach Biel begegnete ihm die Arteplage Mobile du Jura. Auch dieser Besuch liess er nicht aus. Der Fischbär wollte an die frische Luft und da benutze er seinen eingebauten Propeller. Dann sah er die Klangtürme von Biel schon von Weitem. So sah er überall die Höhepunkte der verschiedenen Arteplages der Expo 02, integriert in der Mission der Weltausstellung in Japan.

Dann sollte es aber einbisschen schneller gehen und er packte das nächste Flugzeug, das an ihm vorbeiflog und er sollte gemütlich an die Küste des Pazifischen Ozeans gelangen. Er konnte genug frische Luft schnappen und die Aussicht über Österreich, Polen, die Ukraine und Russland geniessen. Da konnte er sich nicht mehr festhalten und er fiel in einen Fluss. Also musste er seine Reise zu Fuss fortsetzen. Diese komischen Leute und ihre Sprache! Sowas gibt es in Murten normalerweise nicht. Nach einem langen Fussmarsch konnte er den weichen Sand unter den Füssen fühlen. Schnell sprang er ins Salzwasser vom Pazifischen Ozean und kraulte an die Küste von Japan. Als er in der Mitte war, überlegte er, ob er nicht doch umkehren sollte, was aber total unlogisch gewesen wäre... Er wollte unbedingt die Fischbärenehre vertreten und da war eine Niederlage nicht auszudenken.

Halb verhungert kam er nach zweieinhalb Jahren an der Küste von Japan an. Dort wurde er von den vielen Leuten fast zerdrückt vor Freude. Das Gemälde wurde ihm abgenommen und er fühlte sich beinahe zehn Kilo leichter. Die Japaner sahen ein, dass ein Bär doch noch nützlich sein konnte... Es hat sich doch gelohnt! Seine ganze Anstrengung und der Ehrgeiz brachten ihn zum Ziel. Das musste gefeiert werden! Zuerst wollte der Fischbär an der Weltausstellung in Tokio feiern und dann mit seiner Familie und seinen Freunden in der Schweiz. So nahm er nach den Festlichkeiten ein Flugzeug von Tokio nach Belp (BE). Auch da wurde er wieder gefeiert. Sogar der Bundesrat Leuenberger schrieb ihm einen Brief, indem er ihm zu seiner gelungenen Reise gratulierte. Freddi Fritzi wurde verehrt wie ein Held! Das war er ja auch, der kleine Fischbär!

 

 

 

 

 

 

 

 

... Ende

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